NSU-Aufarbeitung und Spurensuchen im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet

„Kritische Spaziergänge“ am 18. und 19. September, jeweils von 11 bis 12.30 Uhr

Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. September, wird jeweils von 11 bis 12.30 Uhr dazu eingeladen, sich bei „Critical Walks“ auf Spurensuche im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet zu begeben. Treffpunkt ist an der Straßenbahn-Endhaltestelle Hutholz. Die Teilnahme ist frei.
Der Stadtteilspaziergang widmet sich der architektonischen, sozialen und politischen Geschichte des Fritz-Heckert-Gebietes. Er ist im Rahmen eines Forschungsprojektes an der TU Chemnitz entstanden.

Hintergrund:

Vor zehn Jahren enttarnte sich ein rechtsterroristisches Netzwerk, der Nationalsozialistische Untergrund (NSU), und bekannte sich zu einer rassistischen Mord- und Anschlagsserie. Der NSU war erst in Chemnitz, dann in Zwickau beheimatet. Über Jahre blieb er unentdeckt.
Zehn Menschen verloren durch die Anschläge ihr Leben, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt. Um ein Vielfaches größer ist die Zahl derjenigen, die den Verlust dieser Menschen im Umfeld zu beklagen hatten oder durch die Taten traumatisiert und geängstigt wurden.
Die Aufarbeitung dieses Komplexes ist bis heute nicht abgeschlossen. Zwar wurden fünf Personen nach einem fünf Jahre dauernden Prozess juristisch belangt. Das neonazistische Netzwerk, das diese Taten ermöglicht hat, ist aber weitaus größer und blieb weitgehend unbehelligt.
Dabei blieb Unterstützung durch die Politik und die breitere Bevölkerung ebenso aus.

Critcal Walks jeweils am Samstag, 18.09.21 und Sonntag, 19.09.21, 11:00 – 12:30 Uhr
Treffpunkt: Straßenbahn-Endhaltestelle Hutholz
entgeltfrei
Ihre Fragen beantwortet:
Astrid Günther, Fachbereichsleiterin Mensch und Gesellschaft
Telefon: 0371 488-4321
E-Mail: guenther.a@vhs-chemnitz.de