Sonderausgabe „Der Flughafen Chemnitz und Karl-Marx-Stadt“

Sonderausgabe „Der Flughafen Chemnitz und Karl-Marx-Stadt“

Bei der Recherche zu seinem Buch „Das Wohngebiet „Fritz-Heckert“ – Bauen in neuen Dimensionen“ fand Autor Norbert Engst auch interessante Details zum ehemaligen Flughafen in Chemnitz heraus. Spätestens seit dem Ikarus-Fest 2018, welches sich der Luftfahrtgeschichte des Stadtteils Kappel widmete, war für das Stadtteilmanagement Chemnitz Süd klar, dass sich viele Bewohnerinnen und Bewohner sehr stark für die Luftfahrtgeschichte des Stadtteils und das ehemalige Flughafengebäude interessieren. Daher wollten das Stadtteilmanagement und Autor Norbert Engst diese Informationen unbedingt den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zur Verfügung stellen.

Sie finden die Sonderausgabe im Stadtteilbüro Vita-Center (Wladimir-Sagorski-Straße 24) sowie online.

 

Inhalt:

Chemnitz Süd verbinden heutzutage noch viele Chemnitzer mit dem hier befindlichen Wohngebiet „Fritz Heckert“. Wer der Stollberger Straße stadtauswärts folgt, passiert in der Tat viele Kilometer lang industriell gefertigte Wohnhäuser. Doch an einer Stelle, für einen kurzen Augenblick, erscheint auf der rechten Seite ein Gebäude, das gar nicht so recht in das Bild eines Neubaugebietes passt. Es ist das Empfangsgebäude des ehemaligen Flughafens an der Stollberger Straße. Genau betrachtet, gibt es sogar noch einen zweiten Hinweis auf längst vergangene fliegerische Tätigkeiten in diesem Gebiet: Es ist die sechste Straßenbahnhaltestelle der Linie 4 nach Verlassen des Falkeplatzes, die Haltestelle „Am Flughafen“. Beide, das Empfangsgebäude und die Haltestellenbezeichnung, erinnern an das rege Flugwesen, das fast ein halbes Jahrhundert hier existierte.

Die Sonderausgabe beleuchtet nun das Flugwesen in Kappel von den Anfängen bis zum Ende. Anfang des 20. Jahrhunderts erfreute sich der Luftsport einer außerordentlichen Beliebtheit bei der Chemnitzer Bevölkerung. Ballone und Luftschiffe lockten zehntausende Schaulustige auf die Straßen. Die unterschiedlichen Start- und Landeflächen waren zunächst im ganzen Stadtgebiet verteilt und genügten alsbald nicht mehr den Anforderungen. Bei der Suche nach einem geeigneten Gelände fiel die Wahl auf eine Fläche an der Stollberger Straße. Beim sogenannten Flugplatzwerbetag wurde die Chemnitzer Bevölkerung 1924 auf den bald beginnenden Flugbetrieb eingestimmt.

Es folgten Jahre der Prosperität, in denen der Flughafen vom wirtschaftlichen Wachstum der Stadt ebenso profitierte wie die Chemnitzer Industrie von der Existenz des Flughafens. Sein großer Vorteil, die Nähe zum Stadtzentrum, war aber auch stets ein großer Nachteil. Was wurde nicht alles versucht, um die notwendigen Erweiterungen zu ermöglichen? Die Verlegung der Stollberger Straße, eine Straßenbahnlinie mit Wendeschleife vor dem Empfangsgebäude, mehr als einhunderttausend Kubikmeter Erde wurden aufgeschüttet, um die Start- und Landebahnen zu verlängern, sogar die Trasse des Südrings wurde verlegt.

Das beeindruckende Aufblühen und das spannende Ende des Flugwesens stehen ab sofort reich illustriert in dieser neuen Sonderausgabe zur Verfügung. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Verfügungsfonds im Rahmen des Bund-Länder-Programmes „Stadtumbau“ und der Stadt Chemnitz.

Daten und Fakten:

  • Umfang: 24 Seiten
  • Autor: Norbert Engst
  • Herausgeber: AWO Soziale Dienste Chemnitz und Umgebung gGmbH / Stadtteilmanagement Chemnitz Süd
  • Auslageort: Die Sonderausgabe erhalten Sie kostenfrei im Stadtteilbüro Vita-Center (Wladimir-Sagorski-Straße 24)